Sehen wir uns das Thema Dermaplaning etwas genauer an und ob der jahrelange Hype unsere Aufmerksamkeit überhaupt verdient hat. Handelt es sich nur um eine Modeerscheinung, die kurz vor dem Aussterben steht, oder dürfen wir tatsächlich wahre Wunder für unsere Haut erwarten? Nehmen wir die Sache mal etwas genauer unter die Lupe:
Was ist eigentlich Dermaplaning?
Es handelt sich dabei um eine Art physisches Peeling, das ähnlich wie eine Mikrodermabrasion funktioniert. Allerdings verursacht es keine Entzündungen und stört auch nicht das empfindliche pH-Gleichgewicht der Haut, wie es bei der Mikrodermabrasion und bei Peelings der Fall sein kann.
Wie läuft das Dermaplaning ab?
Dazu brauchst du zunächst eine sterile und superscharfe Precision Razor, mit der du die oberste Schicht der abgestorbenen Haut und die feinen Vellushaare, die auch „Flaum“ genannt werden, sanft entfernen kannst. Dabei geht es weniger um die Entfernung dunkler Haare, sondern vielmehr um die Behandlung der Hautstruktur. Das mag einschüchternd klingen, ist aber überhaupt nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick wirkt.
Wie kann deine Haut von einem Dermaplaning profitieren?
Dermaplaning stimuliert die Zellregeneration, wodurch sich das Erscheinungsbild von Hautproblemen wie Aknenarben oder einer Hyperpigmentierung verbessert. Der Effekt ist sofort sichtbar, sodass die Haut glatt und strahlend aussieht und zudem der Flaum entfernt wurde. Nach dem Dermaplaning sieht deine Haut gesünder und seidiger aus.
Wie verbessert sich dein Hautpflegeritual durch Dermaplaning?
Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim Dermaplaning um eine wirksame Peeling-Technik. Dadurch entsteht eine glatte und gleichmäßige Oberfläche für deine Hautpflegeprodukte, die nun tiefer in die Haut eindringen können. Das verstärkt wiederum die Effektivität der Wirkstoffe in den Seren und Feuchtigkeitscremes. Im Anschluss sollte dir ein hellerer, erfrischterer und hydratisierter Teint auffallen. Um diesen professionellen Glanz dauerhaft zu erhalten, gestaltest du dein Hautpflegeritual am besten so einfach wie möglich. Wir empfehlen einen sanften Gesichtsreiniger, ein Serum, eine Feuchtigkeitscreme und einen Lichtschutzfaktor, um deine Haut vor Schadstoffen und UV-Strahlung zu schützen. So sieht deine Haut länger gesund aus.
Wie kann dein Make-up von einem Dermaplaning profitieren?
Stell dir einen makellosen Teint vor, ähnlich einer weißen Leinwand, die bereit ist, bemalt zu werden. Nach dem Dermaplaning hat deine Haut all deine Hautpflegeprodukte absorbiert, sodass deine Foundation, dein Concealer und dein übriges Make-up glatt und gleichmäßig aufgetragen werden können. So entsteht ein lupenreines langanhaltendes Finish, das deinen natürlichen Glanz noch verstärkt.
Oilplaining vs. Dermaplaning
Laut TikTok gibt es nun eine neue Welle des Dermaplaning namens „Oilplaning“. Dabei wird vor der Rasur Gesichtsöl auf die Haut aufgetragen. Das mag nach einem etwas rutschigen Sicherheitsrisiko klingen, ist aber laut Dermatologen tatsächlich besser für deine Haut, besonders wenn sie eher trocken oder empfindlich ist. Durch das Auftragen eines pflegenden Gesichtsöls vor der Rasur ergänzt du deine Hautbarriere um eine Schutzschicht, wodurch die Klinge besser auf deiner Haut gleitet und das Risiko von Reizungen und Schnitten sinkt. Wenn du zu Akne oder Rosazea neigst, empfehlen wir ein herkömmliches Dermaplaning auf trockener Haut bzw. raten von dieser Enthaarungsmethode vollkommen ab. Bei akuter Akne oder Hautverletzungen darfst du niemals ein Dermaplaning durchführen.
Wächst das Haar nach dem Dermaplaning dicker oder stoppeliger nach?
Die Klinge eines Präzisionsrasierers ist so fein und scharf, dass sie auf deiner Haut wie Seide gleitet und ein Höchstmaß an Präzision ermöglicht. Im Gegensatz dazu sollten Frauen keinen herkömmlichen Rasierer im Gesicht benutzen. Dieser schneidet die Haare nämlich gröber und stumpfer ab, wodurch sich die nachwachsenden Haare dann stoppelig anfühlen.
Wo sollte man Dermaplaning anwenden und wo besser nicht, um optimale Ergebnisse zu erzielen?
Dermaplaning eignet sich für die meisten Gesichtspartien, einschließlich Wangen, Stirn, Kinn und Hals. In bestimmten Fällen sollte darauf jedoch verzichtet werden, nämlich bei akuter Akne, offenen Wunden, oder Schnitten auf der Haut. Schließlich möchtest du keine weiteren Hautirritationen verursachen. Auch um empfindliche Gesichtsbereiche wie die Augenlider und Lippen herum sollte auf Dermaplaning verzichtet werden.
Was die richtige Technik angeht, muss man sich an Dermaplaning erst mal etwas gewöhnen. Wenn du mehr als ein paar Mal über dieselbe Hautpartie gehst, kann es passieren, dass du zu viele Hautschichten entfernst. Dadurch können kleine Kratzer und sogar Narben entstehen, deren Heilung lange dauern kann.
Sieh dir deshalb unseren Leitfaden zum Dermaplaning an, wo du alles erfährst, was du vor, während und nach dem Dermaplaning wissen musst.
